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Institution

Staatsbetrieb Sachsenforst - Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide-und Teichlandschaft Reservatsverwaltung

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Staatsbetrieb Sachsenforst (SBS) Staatsbetrieb Sachsenforst - Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide-und Teichlandschaft Reservatsverwaltung

Dorfstraße 29
D-02694 Guttau OT Wartha
Deutschland

poststelle.sbs-broht@smekul.sachsen.de
035932-365-0
035932-365-50

Beschreibung

Staatsbetrieb Sachsenforst - Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide-und Teichlandschaft Reservatsverwaltung

Verweise

Datenbezüge (55)

3. Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide-und Teichlandschaft
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Das Biosphärenreservat "Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft" besteht rechtskräftig seit Inkrafttreten der Verordnung vom 18. Dezember 1997. Schutzzweck ist gemäß § 18 (1) SächsNatSchG die Erhaltung, Pflege und Entwicklung einer großräumigen traditionsreichen Kulturlandschaft mit reicher Naturausstattung. Die unterschiedlichen Aufgaben von Biosphärenreservaten erfordern eine räumliche Zonierung des gesamten Gebietes, wobei in jeder Zone spezifische Ziele verfolgt werden. Die Schutzzone III (Entwicklungszone / Harmonische Kulturlandschaft) schließt Siedlungsbereiche als Lebens-, Wirtschafts- und Erholungsraum ausdrücklich mit ein. Das Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft (BR) gehört zu den weltweit ausgewiesenen Schutzgebieten als Grundlage eines Netzwerkes der UNESCO mit dem Titel "Der Mensch und die Biosphäre" (MAB). Gemäß des MAB-Programmes werden folgende Zielstellungen für die Biosphärenreservate formuliert: Aufbau eines Schutz- und Modellgebietes - zur Demonstration nachhaltiger Wirtschaftsentwicklung, - für eine ökologische Umweltforschung und -beobachtung, - für eine aktive Umweltbildung und -erziehung. Daraus leiten sich folgende Aufgaben des Biosphärenreservates ab: - Stabilisierung und Schutz von Ökosystemen - Entwicklung der Landnutzung - Umweltforschung und- monitoring - Ausbildung und Umwelterziehung Aus der Verordnung über die Festsetzung des Biosphärenreservates OLHTL vom 18.12.1997 wird als Schutzzweck die Erhaltung, Pflege und Entwicklung einer großräumigen traditionsreichen Kulturlandschaft mit reicher Naturausstattung, abgeleitet, welche den Voraussetzungen des § 18 Abs. 1 SächsNatSchG entspricht. Seit August 2008 umfasst die Biosphärenreservatsverwaltung neben den Fachreferaten Öffentlichkeitsarbeit (mit der Naturwacht) sowie Gebietsentwicklung weiterhin das Referat Betrieb/Dienstleistungen, das für für die Wahrnehmung von forstwirtschaftliche Aufgaben im Biosphärenreservat zuständig ist. In der Biosphärenreservatsverwaltung ist auch die Stelle des sächsischen Wolfsbeauftragten verankert. Der Sachbearbeiter Wolfsmanagement ist primär für die Koordination der Schadenskompensation und des präventiven Herdenschutzes zuständig. Daher liegen detaillierte Daten zu den Nutztierschäden durch den Wolf in Sachsen und durchgeführte, geförderte Herdenschutzmaßnahmen vor. Weitere kooperierende Partner im Wolfsmanagement sind das Kontaktbüro Wolfsregion Lausitz für den Bereich Öffentlichkeitsarbeit, das wildbiologische Büro LUPUS für den Bereich Monitoring und die Landratsämter für den Vollzug vor Ort.
Arten- und Biotopschutz
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Fachliche Durchführung von regionalen Arten- und Biotopschutzprojekten; fachliche Begleitung lokaler Arten- und Biotopschutzprojekte; Biotopfeststellungen, insbesondere besonders geschützter Biotope gemäß §26 SächsNatSchG; naturschutzfachliche Beratung der unteren Naturschutzbehörden und der höheren Naturschutzbehörde; Mitwirkung in der Landschaftsplanung und an der Biotopkartierung; naturschutzfachliche Stellungnahmen im Rahmen von Fördermittelverfahren zur Landschaftspflege, zur Biotopgestaltung und zum Artenschutz, Effizienzkontrollen; naturschutzfachliche Stellungnahmen zu Eingriffsvorhaben.
Artenschutzprojekte
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Die Biosphärenreservatsverwaltung ist für die Durchführung von praktischen Artenschutzprojekten zuständig z.B.: - Bau einer Fischaufstiegshilfe an der Spree bei Uhyst (NOL-Kreis) und an der Kleinen Spree in Milkel (LK Bautzen), - Errichtung eines Fischotterdurchlasses an einer Straße bei Förstgen (NOL-Kreis), - Rekonstruktion von Teichen im Park von Spreewiese (Krs. Bautzen), - Errichtung einer schwimmenden Brutinsel für Flußseeschwalben am Tauerwiesenteich (NOL-Kreis), - Förderung bedrohter Ackerwildkräuter (NOL-Kreis und Krs. Bautzen), - Regenerierungsmaßnahmen am Jesor-Moor bei Commerau (Krs. Bautzen) - Ausstiegshilfen aus Gräben - Errichtung von Grabentaschen - Errichtung eines Fledermausstollens - Pflege von Nahrungshabitaten für den Weißstorch - Errichtung und Betreuung von möbilen Amphibienschutzzäunen - Querbauwerke (Spree, Kleine Spree) - Storchenhorstbetreuung - Populationsstärkende Maßnahmen zu Gladiolus imbricatus und Wiederansiedelung von Arnica montana im Tiefland - zur Verbesserung der Habitatbedingungen des Neuntöters - Wildtierauffang- und Auswilderungsstation - zu Ackerwildkräutern (Erhaltung stark gefährdeter Ackerpflanzengesellschaften auf Flächen mit rudimentärem Vorkommen in Verbindung mit dem Anbau alter Getreidelandsorten und einer extensiven Landbewirtschaftung), - zum Biokarpfen/ Lausitzer Karpfen - zur Förderung der Honigbiene und der Wildinsekten (Halictus confusus/ Furchenbiene).
Basisinformationen BRV
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Zusammenstellung der wesentlichen Überblicksinformationen für das Biosphärenreservat "Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft", d.h. zu Schutzstatus, Lage, Größe, Flächenstatistik (Angaben zur räumlichen Ausdehnung, Fläche, Landschaftsraum, Flüssen, Teichen, Forst, Landwirtschaft, Mooren, Dünen, Gemeinden, Einwohnern, Verkehrsanbindung, Fremdenverkehrsvereinen, Gaststätten, Pensionen); Wirtschaft; Flora, Fauna; Abiotik; Vertragsnaturschutz. Weiterhin sind Informationen zu Biosphärenreservaten weltweit verfügbar (Geschichte, Netz, Aufgaben - weltweites Netz der Biosphärenreservate deutscher Beitrag) sowie zum MAB-Programm der UNESCO, und der (internationale) Zusammenarbeit der Großschutzgebiete bzw. Biosphärenreservate.
Bergbaufolgelandschaft
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Eine Besonderheit des Biosphärenreservates Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft ist die bisher einmalige Einbeziehung ausgedehnter Bereiche ehemaliger Braunkohlentagebaue in die Schutzgebietskonzeption eines Biosphärenreservates. Die Einbeziehung dieser stark überformten Landschaft erfolgt dabei mit dem Ziel, Modelle der Renaturierung und nachhaltigen Nutzungen für derartige Bereiche zu entwickeln, zu realisieren und wissenschaftlich zu begleiten. Entsprechende Leitbilder für die Schutzzonen sowie die Nutzungen in der Bergbaufolgelandschaft des Biosphärenreservates wurden entwickelt.
Biosphärenreservatsplan
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Biosphärenreservatsplan - Teil 1: Grundlagen für Schutz, Pflege und Entwicklung Biosphärenreservatsplan - Teil 2: Rahmenkonzept für Schutz, Pflege und Entwicklung
Biotop- Landschaftspflege
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Mit dem Ziel, die Pflege der Landschaft durch angepaßte Wirtschaftsweisen in den regulären Bewirtschaftungsrhythmus zu integrieren, erfolgt die Pflege im Biosphärenreservat so weit als möglich durch Pflege im Rahmen extensiver Nutzungen durch Integration von Naturschutz und Landwirtschaft (pflegliche Nutzung). Demgegenüber beschränkt sich die "klassische "Biotoppflege im wesentlichen auf naturschautzfachlich besonders wertvolle Einzelflächen, die spezifische Artenschutzmaßnahmen erfordern. Die Biotop- und Landschaftspflege umfaast dabei - Grünlandpflege - Heidepflege (Anwendung verschiedener Methoden zur Erhaltung und Pflege von Zwergstrauchheiden) - Offenlandprojekte (Sukzessionsverminderung durch Elche, Konik, Ziegen, Schafe). Rechtlicher Bezug: Agrarumweltmaßnahmen (RL AuW): Verpflichtungszeitraum 5 Jahre Landschaftspflege (RL NE): Verpflichtungszeitraum 5 Jahre bzw. bis 2013/2014 Richtlinie des Sächsischen Staatsministeriums für Umwelt und Landwirtschaft zur Förderung von flächenbezogenen Agrarumweltmaßnahmen und der ökologischen Waldmehrung im Freistaat Sachsen (Förderrichtlinie Agrarumweltmaßnahmen und Waldmehrung – RL AuW/2007)
Botanische Ortskartierungen
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Für alle 60 Orte (14 politische Gemeinden) im Biosphärenreservat liegen botanische Ortskartierungen vor. 1. Kreis Bautzen Gmd. Guttau: Guttau, Brösa, Kleinsaubernitz, Wartha, Lömischau, Neudorf, Halbendorf, Lieske, Ruhethal Gmd.Königswartha: Opppitz, Neuoppitz Gmd. Großdubrau: Crosta, Sdier, Klix, Spreewiese, Särchen, Neusärchen, Commerau, Göbeln, Kauppa, Jetscheba Gmd. Radibor: Milkel, Lippitsch, Wessel, Droben, Lomske 2. Niederschlesischer Oberlausitzkreis Gmd. Quitzdorf am See: Petershain, Horscha Gmd. Hohendubrau: Dauban Gmd. Klitten: Zimpel, Tauer, Dürrbach, Kaschel, Klein Radisch, Klein Ölsa Gmd. Mücka: Mücka, Förstgen, Leipgen Gmd. Uhyst: Uhyst, Drehna, Mönau, Rauden Gmd. Kreba-Neudorf. Kreba-Neudorf, Zschernske, Lache Gmd. Boxberg: Bärwalde Gmd. Rietschen - 3. Kreis Kamenz Gmd. Lohsa: Litschen, Friedersdorf, Driewitz, Lippen, Mortka, Hermsdorf, Weißig, Steinitz, Neusteinitz, Kolbitz, Womiatke Gmd. Knappensee: Groß Särchen, Wartha, Koblenz Durch die das Biosphärenreservat werden weitere botanische Kartierungen innerhalb von Ortschaften sporadisch, i.d.R. im Rahmen von Bauantragstellungen, durchgführt.
Energienutzung
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Im Biosphärenreservat als Modellregion für nachaltige Entwicklung besteht die Aufgabe, in allen Bereichen beispielhafte Schritte zur Nachhaltigkeit umzusetzen. Dies beinhaltet die Reduzierung des Energieverbrauchs sowie den Einsatz regenerativer Energien.
Erwachsenenbildung
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Die Ziele und Inhalte der Erwachsenenbildung umfassen die Förderung der regionalen Identität, Informationsvermittlung über laufende Forschungsprojekte und landschaftspflegerische Maßnahmen im BR, die Vertiefung umweltbezogener Kenntnisse (Erkennen und Bewerten von Umwelt-Einflussfaktoren), das Aufzeigen von alternativen Denk- und Handlungsweisen. Die Vermittlung erfolgt im Rahmen von Seminaren, Workshops, Vorträgen und Kolloquien.
Exkursionsführer
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Exkursionsführer: Braunkohle, Commerauer Jesor, Fischtreppe Uhyst, Göbelner Heide, Heikbruch, Kippenteiche Lohsa, Kleinsaubernitz, Teichwiesen, Luschk, Neophyten, Spreealtarme, Tauerwiesenteich, Teichgruppe Guttau, Torfstichteiche Baruther Heide, Wildkrautacker Tauer.
Fischerei und Teichwirtschaft
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Ziel einer nachhaltigen Teichwirtschaft ist die pflegliche Nutzung der Teiche, bei minimalem Aufwand (insbesondere an Fremdenergie), in der Bewirtschaftung und für jeden Betrieb optimierten Erträgen. Entsprechende Leitbilder wurden entwickelt (Bewirtschaftungsgrundsätze, Teiche als artenreicher Lebensraum, Teichinstandhaltung, Nutzungsaufgabe bzw. -neuaufnahme, Vermarktung).
Führungen und Exkursionen
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Veranstaltungen im Biosphärenreservat - Führungen und Exkursionen mit Naturführern und Naturwacht
Gewässergüte Seen
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Gütebeprobung des Oberflächengewässers Olbasee
Grünlandflächen
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Vegetationskundliche Erfassung der Landschaftspflege- und Vertragsnaturschutzflächen des Biosphärenreservates "Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft" Gegenstand der Untersuchung: 100 Grünlandflächen, davon - 58 Flächen mit Pflegeförderung nach der Landschaftspflegerichtlinie - 27 Flächen im Vertragsnaturschutzprogramm Umweltgerechte Landwirtschaft (UL) - 15 Flächen im Vertragsnaturschutzprogramm Naturschutz und Kulturlandschaft NaK) Ziel der Untersuchung: Langjähriges Monitoring von Wiesenflächen mit naturschutzgerechter Bewirtschaftung innerhalb des Biosphärenreservates Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft mit dem Ziel der Effizienzkontrolle und Optimierung der Pflege. Feldarbeiten: Jeweils vegetationskundliche Erfassung der Gesamtfläche (Artenlisten) im Zuge zwei- bis dreimaligen Begehens; zudem Erfassung von repräsentativen Detailflächen (je Untersuchungsfläche 1 bis 4 Stück mit Vegetationsaufnahme) in den Abmessungen von 5 m x 5 m; Unterflurvermarkung der Detailflächen. Inhalt der Untersuchung/Gliederung (Auswertung der vegetationskundlichen Erfassung): - Erstellung eines Deckblattes mit den Stammdaten jeder Fläche: - Nummerierung und Benennung der Fläche - Bewirtschafter - Gemarkung und Flurstücksnummer - Flächengröße - Förderprogramm - Pflegevorgaben - Zeitpunkt der vegetationskundlichen Erfassung - Arten der Roten Listen - Koordinaten der Detailflächen - Darstellung der erfassten Daten und der Untersuchungsergebnisse in Tabellen und Diagrammen: - Tabellarische der Artenlisten/Vegetationsaufnahmen in Form der: - wissenschaftlichen Artnamen - deutschen Artnamen - der Deckungsgrade in den Detailflächen - des Rote-Liste-Status in Sachsen und BRD - der geobotanischen Zeigerwerte und der - pflanzensoziologischen Zuordnung der Arten - Darstellung der Zeigerwertspektren (geobotanische Zeigerwerte nach Ellenberg) und der durchschnittlichen Zeigerwerte in Tabelle und im Diagramm - Gegenüberstellung der geobotanischen Durchschnittswerte aller Untersuchungsflächen der einzelnen Untersuchungsfläche in Tabelle und Diagramm. - Tabellarische Aufschlüsselung der pflanzensoziologischen Daten. - Interpretation der Untersuchungsergebnisse und Schlussfolgerungen - Interpretation der durchschnittlichen ökologischen Zeigerwerte und der Zeigerwertspektren für Feuchte, Bodenreaktion und Stickstoffgehalt - Interpretation der pflanzensoziologischen Aufschlüsselung - Charakterisierung und Beschreibung der Untersuchungsfläche - Klassifizierung und Bewertung der Vegetationsausbildung - ggf. Vergleich mit früheren vegetationskundlichen Erfassungen - Benennung von Zielarten und Zielgesellschaften - Bewertung der bisherigen Pflegemaßnahmen in Hinblick auf ihre Eignung zum Erreichen des Pflegezieles/Vorschläge für optimale Pflege und ggf. für Pflegekompromisse - Kartenanlagen: Übersichtslageplan M 1:10.000, Detaillageplan ca. 1: 2.500, Flurkartenabgrenzung - Fotodokumentation (Diapositive und Fotoabzüge bzw. Kopien).
Jagd
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Die nachhaltige Jagd basiert auf einem glaubwürdigen Nutzungsethos unter Berücksichtigung anderer Nutzngsinteressen. Sie beinhaltet die Regulierung von Wilddichten zur Abwendung von Wildschäden, die Fleisch- und Pelzgewinnung, die Sicherung und Verbesserung der Lebensgrundlagen des Wildes, die Erhaltung artenreicher und gesunder Wildbestände, wowie über regulative Eingriffe den Schutz gefährdeter Tiere und Pflanzen. Entsprechende Leitbilder wurden entwickelt.
Kinder- und Jugendbildung
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Kinder- und Jugendbildung (Kinder der Dörfer) - Methodische Eckpunkte: Erleben, Spielen, Handeln, Forschen, Reflektieren, Ausdrücken - Ziele: Unmittelbare Begegnung mit der natürlichen und mit der vom Menschen gestalteten Umwelt, Vertiefen umweltbezogener Kenntnisse, Aufbau eines Umweltbewusstseins, Erkennen und Bewerten von Einflussfaktoren auf diese Umwelt, Aufzeigen von Handlungs- und Verhaltensalternativen in der Beziehung Mensch und Umwelt Angebote: Programme im Klassenzimmer, Naturerlebniswanderungen (zu verschiedenen Lebensräumen), "Forscheraufträge", Freizeitgruppen für naturkundlich interessierte Kinder und Jugendliche
Landbewirtschaftung
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Das Grundanliegen der Biosphärenreservatsverwaltung im Rahmen der Landbewirtschaftung besteht in einer möglichst geschlossenen Kreislaufwirtschaft. Die wesentlichen Aufgaben in der Umsetzung einer nachhaltigen Landwirtschaft im Biosphärenreservat sind: - die Verbesserung der Flächenstrukturierung - der Erhalt der natürlichen Bodenfruchtbarkeit - die Förderung extensiver Bewirtschaftungsformen - der Aufbau einer leistungsfähigen Verarbeitung und regionalen Vermarktung - der Arten- und Biotopschutz in der Agrarlandschaft - Teichwirtschaft Entsprechende Leitbilder wurden formuliert (Flächenstrukturierung, Düngung, Pflanzenschutz, Bodenfruchtbarkeit und Pflanzenbau, Grünlandwirtschaft, Landwirtschaftiche Tierhaltung, Vermarktung, Teichwirtschaft). Seit 1998 werden dementsprechend durch die Biosphärenreservatsverwaltung in enger Zusammenarbeit mit dem Sächsische Landeskuratorium Ländlicher Raum e.V Einzelprojekte ausgewählt und umgesetzt, wie z.B. - zu Ackerwildkräutern (Erhaltung stark gefährdeter Ackerpflanzengesellschaften auf Flächen mit rudimentärem Vorkommen in Verbindung mit dem Anbau alter Getreidelandsorten und einer extensiven Landbewirtschaftung), - zum Biokarpfen/ Lausitzer Karpfen, - zur Förderung der Honigbiene und der Wildinsekten (Halictus confusus/ Furchenbiene), - zu Hecken- und Feldgehölzen im Rahmen von Pflege- und Pflanzmaßnahmen.
Lehr- und Demonstrationsacker
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Der in Friedersdorf angelegte Lehr - und Demonstrationsackers umfasst: Anlage einer Streuobstwiese einschließlich Beschilderung, Anpflanzung alter regionaler Sorten Angebot später Baumschnittseminare und Workshops zur Verarbeitung des Obstes Aufbau von Hochbeeten auf dem Schau- und Lehrgelände Friedersdorf, welche im Rahmen der Umweltbildung genutzt werden sollen Anlage einer ein- bis zweireihigen Hecke standortheimischer Arten Schaffung eines Lebens-, Brut- und Nahrungsraum u.a. für den Raubwürger, Neutöter Grasmückenarten, Grünfink, Insektenarten und kleine Wirbeltiere
Lehrpfade
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Lehrpfade im Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft (z.B. Guttaer Teiche, Friedersdorf, Mücka-Kreba-Neudorf)
Nachhaltige Regionalentwicklung
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Ziel des von der UNESCO-Arbeitsprogrammes MAB (Man and Biosphere) ist die Entwicklung einer nachhaltigen Nutzung sowie die wirksame Erhaltung der natürlichen Ressourcen der Biosphäre. Ein Projektbereich dieses Programms ist der Erhaltung von Naturgebieten in Kulturlandschaften und des darin enthaltenen genetischen Materials gewidmet. Diese Gebiete werden als Biosphärenreservate von der UNESCO anerkannt und bilden ein weltweites Netz. Modellhaft sollen in Biosphärenreservaten die Grundsätze des MAB-Programms und auch die universellen Zielstellungen der Agenda 21 umgesetzt werden. Sie stellen Gebiete dar, in denen neben Schutz und Pflege bestimmter Ökosysteme gemeinsam durch und mit den hier lebenden Menschen Formen nachhaltiger Nutzung entwickelt werden.
Naturschutz
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Arten- und Biotopschutz sind im Rahmen der Landschaftspflege als wichtiges Anliegen im Biosphärenreservat nicht losgelöst von der Bewirtschaftung zu betrachten. Dazu wird eine enge Zusammenarbeit zwischen den Bewirtschaftern und den Naturschutzbehörden gesichert. Im Rahmen des Vertragsnaturschutzes werden Programme ausgearbeitet und mit den Vertragspartnern in den Bereichen Fischerei, Landwirtschaft und Forst umgesetzt. Diese Verträge sichern den jeweiligen Partnern den Naturerhalt und ein Zusatzeinkommen. Die Instrumente dafür sind im Freistaat Sachsen Förderung nach Landschaftspflegerichtlinie, der Vertragsnaturschutz sowie Förderungen auf Bundesebene (BMBF). Der Vertragsnaturschutz im Biosphärenreservat gliedert sich in - Vertragsnaturschutz Fischerei - Vertragsnaturschutz Landwirtschaft - Vertragsnaturschutz Wald - Landschaftspflegearbeiten.
Naturschutzackerflächen
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Vegetationskundliche Erfassung der Landschaftspflege- und Vertragsnaturschutzflächen des Biosphärenreservates "Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft" Gegenstand der Untersuchung: 5 Naturschutzackerflächen mit Förderung über Landschaftspflegerichtlinie und des Förderprogramm Naturschutz und Kulturlandschaft (NaK)Naturschutz und Kulturlandschaft NaK) Ziel des Projektes: Im Biosphärenreservat "Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft" werden mehrere Ackerflächen nach strengen Vorgaben des Naturschutzes bewirtschaftet, d.h.: - Verzicht auf chemisch-mineralische Düngung - organische Düngung nach Vorgabe der BR-Verwaltung - Verzicht auf Pflanzenschutzmittel und Halmstabilisatoren - Beschränkung der Umbruchtiefe auf 20 cm - Vorgabe eines Bewirtschaftungsrythmus (später Umbruch der Stoppelfläche, Fruchtfolge mit alten Kultursorten, teilweise Dreifelderwirtschaft). - Bewirtschaftung in Anlehnung an historische Wirtschaftsformen Das Ackerwildkrautprojekt umfasst Ackerflächen mit unterschiedlichem Nährstoffgehalt und Feuchteangebot. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf frischen bis wechseltrockenen Sandäckern, wobei die Gesellschaft des Kleinen Lämmersalates (Arnoseridion) als Zielgesellschaft zu betrachten ist. Die vegetationskundliche Untersuchung ist Bestandteil eines langjährigen Monitoring von Ackerflächen in naturschutzgerechter Nutzung. Wiesenflächen mit naturschutzgerechter Bewirtschaftung innerhalb des Biosphärenreservates Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft, mit dem Ziel der Effizienzkontrolle und Optimierung der Bewirtschaftung aus Sicht des Artenschutzes. Inhalt der Untersuchung/Gliederung: - Feldarbeiten: Jeweils vegetationskundliche Erfassung der Gesamtfläche (Artenlisten) im Zuge zwei- bis dreimaligen Begehens; zudem Erfassung von repräsentativen Detailflächen (je Untersuchungsfläche 1 bis 4 Stück mit Vegetationsaufnahme) in den Abmessungen von 5 m x 5 m; Unterflurvermarkung der Detailflächen. - Auswertung der vegetationskundlichen Erfassung: Erstellung eines Deckblattes mit den Stammdaten jeder Fläche: - Nummerierung und Benennung der Fläche - Bewirtschafter - Gemarkung und Flurstücksnummer - Flächengröße - Förderprogramm - Pflegevorgaben - Zeitpunkt der vegetationskundlichen Erfassung - Arten der Roten Listen - Koordinaten der Detailflächen - Darstellung der Ergebnisse in Tabelen und Diagrammen Tabellarische der Artenlisten/Vegetationsaufnahmen in Form der: - wissenschaftlichen Artnamen - deutschen Artnamen - der Deckungsgrade in den Detailflächen - des Rote-Liste-Status in Sachsen und BRD - der geobotanischen Zeigerwerte und der - pflanzensoziologischen Zuordnung der Arten - Darstellung der Zeigerwertspektren (geobotanische Zeigerwerte nach Ellenberg) und der durchschnittlichen Zeigerwerte in Tabelle und im Diagramm - Gegenüberstellung der geobotanischen Durschschnittswerte aller Untersuchungsflächen der einzelnen Untersuchungsfläche in Tabelle und Diagramm. - Tabellarische Aufschlüsselung der pflanzensoziologischen Daten. - Interpretation der Untersuchungsergebnisse und Schlussfolgerungen: - Interpretation der durchschnittlichen ökologischen Zeigerwerte und der Zeigerwertspektren für Feuchte, Bodenreaktion und Stickstoffgehalt - Interpretation der pflanzensoziologischen Aufschlüsselung - Charakterisierung und Beschreibung der Untersuchungsfläche - Klassifizierung und Bewertung der Vegetationsausbildung - ggf. Vergleich mit früheren vegetationskundlichen Erfassungen - Benennung von Zielarten und Zielgesellschaften - Bewertung der bisherigen Pflegemaßnahmen in Hinblick auf ihre Eignung zum Erreichen des Pflegezieles (der Vorschläge) für optimale Pflege und ggf. für Pflegekompromisse - Kartenanlagen: Übersichtslageplan M 1:10.000/ Detaillageplan ca. 1: 2.500/ Flurkartenabgrenzung - Fotodokumentation (Diapositive und Fotoabzüge, bzw. Kopien)
Naturschutzfachplanungen
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Zu den Aufgaben der Biosphärenreservatsverwaltung gehört gemäß § 15 (2) der Verordnung die Erstellung einer Planung mit folgenden Inhalten: Pflege- und Entwicklungspläne als Naturschutzfachplanung im Sinne des § 15 (2) SächsNatSchG für die Schutzzonen I und II. In Pflege- und Entwicklungsplänen wird flächenscharf die Pflege und Nutzung für die Naturschutzgebiete festgelegt. Diese Pläne sind mit allen Nutzern abzustimmen (PEPL - Pflege- und EntwicklungsPLan). Der Pflege- und Entwicklungsplan beinhaltet Leitbilder zur Gebietsentwicklung, d.h. für die Schutzzone I (Kernzone) sowie die Schutzzone II (Pflegezone mit den Kippenteichen Lohsa, der Außenkippe Bärwalde, der Spreeaue bei Bärwalde) u.a. bzgl. der land- und forstwirtschaftlichen Nutzung, der Jagd, Freizeit, Erholung, Besucherlenkung. Die Regenerierungs- und Nutzungsplanung beinhaltet die Entwicklung von Leitbildern zur Gebietsentwicklung, die Konzeption zur nachhaltigen Nutzung (Land-, Forst- und Teichwirtschaft, zu Fließgewässern, zur Jagd, Freizeit, Erholung, Siedlungen, Verkehr, Ver- und Entsorgung; Verkehr) sowie Empfehlungen für die Ausweisung von Schutzgebieten, Flächenkauf, Forschung und Monitoring.
Naturwacht
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Im Rahmen der Erfüllung des Schutzzweckes des Biosphärenreservates hat die Naturwacht insbesondere folgende Aufgaben wahrzunehmen: - Beratung aller Landnutzer - Überwachung der Einhaltung der Schutzbestimmungen im örtlichen Zuständigkeitsbereich der Naturwacht - Verhütung (und Unterbindung) von Zuwiderhandlungen gegen die Schutzbestimmungen - Überwachung von Auflagen aus Bewirtschaftungs- und Fördermittelverträgen mit Land-, Teich- und Forstwirtschaft - Kontrolle und Begleitung von Artenschutzmaßnahmen - Informationsweitergabe sowie Unterstützung bei Durchführung von Schul- und Bildungsprogrammen, Tagungen etc. - Durchführung von Exkursionen im Bereich Naturschutz und Ökologie - Unterstützung von Forschungsarbeiten durch technische und organisatorische Hilfestellungen - Beobachtung und Probenahmen - Erfassung statistischer Daten nach Einzelauftrag - Mithilfe bei der Durchführung von Artenschutzprogrammen
Niederschlagsanalytik
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Im Gebiet des Biosphärenreservates erfolgt seit Beginn der 1990iger Jahre eine quantitative und qualitative Erfassung von Niederschlagsdaten, wobei diese zeit- und ortsbezogen Erfassungsdichte in unteschiedlicher Dichte erfolgte.
Planungen
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Das MAB-Programm schreibt vor, dass innerhalb von 3 Jahren, ab der Anerkennung des Biosphärenreservates als UNESCO-Reservat, das Rahmenkonzept, als Planung für modellhafte Lösungen zum Erhalt, zur Pflege und für die Entwicklung des ausgewiesenen Schutzgebietes, erarbeitet werden muß. Nach § 5 Abs. (2) BRVO sind für das Biosphärenreservat ein fachliches Rahmenkonzept sowie sechs Fach-Planungswerke zu erstellen. Dies sind: 1. Pflege- und Entwicklungspläne als Naturschutz-Fachplanung im Sinne des § 15 Abs. (2) SächsNatSchG für die Schutzzonen I und II, 2. Konzeption zur Regenerierung der Schutzzone IV, 3. Konzeption zur Tourismus- und Erholungsnutzung, 4. Konzeption zur nachhaltigen Bewirtschaftung der Schutzzonen III und IV, 5. Konzeption zur Verkehrslenkung, 6. Empfehlungen zur Siedlungsentwicklung.
Projekte zur Gebietsentwicklung
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Projekte und Maßnahmen zur Gebietsentwicklung werden im Rahmen des regionalen Entwicklungskonzeptes (REK) Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft mit folgenden Zielen durchgeführt: - Stärkung des Arbeitsmarktes - Ausbau der Wirtschaftsstruktur, Einführung innovativer Unternehmen, Technologien und Produkte - Ausbau der Infra- und Siedlungsstruktur - Nachhaltige Landnutzung (Erhaltung der Kulturlandschaft) - Entwicklung des Tourismus und der Naherholung - Bewahrung und Unterstützung der kulturellen Traditionen - Naturschutz und Landschaftspflege Diese Projekte zur Förderung der regionalen/ lokalen Wirtschaft sowie des Klein- und Mittelstandes umfassen z.B. das jährliches Abfischen der Schwarzen Lache oder den jäjhrlich im September stattfindenden Naturmarkt, der den regionalen Klein- und Kleinsterzeugern landwirtschaftlicher, gärtnerischer und handwerklicher Produkte eine Präsentations- und Vermarktungsmöglichkeit bietet und gleichzeitig die Erhaltung und Förderung der sorbischen Kultur unterstützt.
Publikationen
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Publikationen der Verwaltung des Biosphärenreservates Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft
Rahmenkonzept
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Das Rahmenkonzept/ der Rahmenplan entspricht einer mehrheitlich getragenen Planungsgrundlage (Beschluss des Biosphärenreservatsrates Mai 2000). Dies ist ein Leitfaden für die Planungen im Gebiet des Biosphärenreservates, der konkrete, zu untersetzende Qualitätsziele für das Gebiet formuliert. Deren Umsetzung bildet die Voraussetzung für die Nachhaltigkeit in allen vom Schutzzweck des BR ebetroffenen Lebensbereichen. Das Rahmenkonzept soll Grundlage für die Entwicklung des Biosphärenreservates sein, es soll soziokulturelle, wirtschaftliche und ökologische Erfordernisse im Gebiet in Einklang bringen und im Zusammenwirken Aller als Konsens, auf den sich bei Entscheidungen über die Zukunft bauen lässt, dienen.
Regenerierung
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Regenerierungen betreffen die Schutzzone IV des Biosphärenreservates, d.h. Gebiete, die durch die vorausgegangene Nutzung geschädigt oder übernutzt wurden. Hierzu zählen übergroße ausgeräumte Ackerflächen, ehemalige Intensivtierhaltungen, bergbaubeeinflusste Bereiche sowie Mülldeponien. Ziele der Regenerierung sind die Wiedereingliederung der Bereiche der Schutzzone IV in nachhaltige Bewirtschaftungszyklen sowie Lebensräume für Pflanzen und Tiere und charakteristische Landschaftsbilder zu schaffen. Die Regenerierung der einzelnen Flächen erfolgt auf Grundlage von Regenerierungsplänen, die flächenbezogenen Konzeptionen entsprechen. Sie sollen Zielnutzungen, Sanierungsoptionen und Auswirkungen der Sanierung auf die Bereiche Natur, Wirtschaft und Sozialfunktion beschreiben und abwägen. Dabei ist die Eigendynamik der Natur weitestgehend zu nutzen.
Regenerierungsplanung und Nutzungsplanungen
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Die Regenerierungs- und Nutzungsplanung beinhaltet die Entwicklung von Leitbildern zur Gebietsentwicklung, die Konzeption zur nachhaltigen Nutzung (Land-, Forst- und Teichwirtschaft, zu Fließgewässern, zur Jagd, Freizeit, Erholung, Siedlungen, Verkehr, Ver- und Entsorgung; Verkehr) sowie Empfehlungen für die Ausweisung von Schutzgebieten, Flächenkauf, Forschung und Monitoring. 1. Konzeption zur Regenerierung der Schutzzone IV Die Planungskonzeption zur Regenerierung der Zone IV dient der Planung von Maßnahmen zur Wiederherstellung des Naturhaushaltes und des Landschaftsbildes in stark anthropogen beeinflussten Bereichen (z.B. bergbaulich überformte Landschaftsteile). 2. Konzeption zur Tourismus- und Erholungsnutzung: Die Tourismuskonzeption dient der touristischen Leitbildentwicklung für die einzelnen Gemeinden und formuliert konkrete umzusetzende Projekte für die Verbesserung der touristischen Infrastruktur und für direkte touristische Angebote 3. Konzeption zur nachhaltigen Bewirtschaftung der Schutzzonen III und IV: Die Konzeptionen zur nachhaltigen Bewirtschaftung der Schutzzonen III und IV (Nutzungsplanungen) liefern Leitbilder und Handlungsorientierungen für eine ganzheitliche, umwelt- und ressourcenschonenden Landnutzung.
Regionales Entwicklungskonzept
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Das Regionale Entwicklungsknzept (REK) Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft beinhaltet Projekte und Maßnahmen zur Gebietsentwicklung mit folgenden Zielen: - Stärkung des Arbeitsmarktes - Ausbau der Wirtschaftsstruktur, Einführung innovativer Unternehmen, Technologien und Produkte - Ausbau der Infra- und Siedlungsstruktur - Nachhaltige Landnutzung (Erhaltung der Kulturlandschaft) - Entwicklung des Tourismus und der Naherholung - Bewahrung und Unterstützung der kulturellen Traditionen - Naturschutz und Landschaftspflege
Siedlungsentwicklung
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Nachhaltige Siedlungsentwicklung beinhaltet die Erhaltung und Entwicklung der Dörfer als funktionelle Einheit von Arbeiten, Wohnen und kulturellem Leben. Voraussetzung dafür sind die Stärkung der regionalen Wirtschaft inkl. der Förderung des Tourismus, ganzheitliche Verkehrs- und Energiekonzepte mit dem Ziel, Verkehrsaufkommen und Energieverbrauch zu senken unter Berücksichtigung der Wechselwirkungen zwischen Naturhaushalt und Siedlung. Entsprechende Leitbilder wurden entwickelt (Siedlungsfunktionen, Siedlungsstruktur und Baugestaltung, Dorfökologie).
Siedlungsentwicklungskonzeptionen
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Der Schutzzweck des Biosphärenreservates besteht nach § 3 Abs. (2) 10. BRVO in der Erhaltung, Pflege und Entwicklung gebietstypischer Siedlungsstrukturen mit traditionellem Dorfcharakter. Auf dieser Grundlage wurden in den Jahren 1997 bis 2007 in einer Reihe von Gemeinden Örtliche Entwicklungskonzeptionen erstellt (siehe Übersicht). Die Planer untersuchten dabei jeweils die historische Entwicklung der einzelnen Dörfer, erfassten bei der Bestandsaufnahme die ortstypische Architektur, wirtschaftliche, kommunale und soziale Strukturen sowie Naturdenkmale und nach § 26 SächsNatSchG besonders geschützte Bio-tope. Im Ergebnis dieser Erfassungen wurde eine Stärken- und Schwächenanalyse erarbei-tet, aus dem in gemeinsamen Beratungen mit interessierten Bürgern (Arbeitskreisen) Maßnahmekataloge erarbeitet wurden. Die Örtlichen Entwicklungskonzeptionen bilden heute die Grundlage u.a. für hauptsächlich kommunale, aber auch private Bau- und Umgestal-tungsmaßnahmen in den Dörfern sowie für die Verbesserung der sozialen, kommunalen und wirtschaftlichen Infrastruktur.
Sonstige vegetationskundliche Daten
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Studie: Erfassung des Pflanzenbestandes auf ausgewählten Ackerstücken Vegetationsaufnahmen und Artenlisten zu weiteren Landschaftspflege- und Vertragsnaturschutzflächen, als Grundlage für eine vegetationskundliche Auswertung und Monitoring, sowie für naturschutzfachliche Stellungnahmen. Tabellarische Aufstellungen zu Flächenumfang und Förderung von Landschaftspflege- und Vertragsnaturschutzflächen innerhalb des Biosphärenreservates "Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft Inhalt der Untersuchung: Artenerfassung und kurze Vegetationsbeschreibung von 10 Untersuchungsflächen mit - Lagebeschreibung - Vegetationsverhältnisse - Charakterisierung nach Zeigerwerten - Bewertung - Kartenanlage
Studien
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Gemäß Kriterium 29 und 30 der "Kriterien für die Anerkennung und Überprüfung von Biosphärenreservaten der UNESCO in Deutschland" ist im Biosphärenreservat angewandte, umsetzungsorientierte Forschung durchzuführen sowie die relevante Forschung Dritter durch die Verwaltung des Biosphärenreservates zu koordinieren, abzustimmen und zu dokumentieren. Dies erfolgt projektbasiert in Form von Studien und Untersuchungen zu verschiedenen Themen der Fauna, Flora, dem historischen Landschaftswandel sowie Aspekten der nachhaltigen Nutzung.
Studien und zeitbezogene Einzeldaten
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Gemäß Kriterium 31 und 33 der "Kriterien für die Anerkennung und Überprüfung von Biosphärenreservaten der UNESCO in Deutschland" sind seitens des Biosphärenreservates die Voraussetzungen zur Durchführung ökologischer Umweltbeobachtungen zu gewährleisten, diese mit dem Gesamtansatz der Umweltbeobachtung in Biosphärenreservaten in Deutschland, der EU und den Bund-Länder-Routinemessprogrammen abzustimmen. Die unentgeltliche Bereitstellung der im Rahmen des MAB-Programms erhobenen Daten für nationale und internationale Monitoringsysteme ist zu gewährleisten.
Teichdatenbank
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Erfassung folgender Daten für alle Teiche: - Bewirtschaftungsmerkmale (Nutzung) - Nebennutzungen - Standgewässer und Teiche: Basisdaten - Teichbewertung (Strukturbewertung) Erfassung folgender Daten für ausgewählte Teichgruppen: - Artenerfassung Wildfische, Krebse, Muscheln; Amphibien und Reptilien; Vögel, Säuger; Insekten; Pflanzen - Standgewässer Biologie, Chemie, Schadstoffe.
Teichwasseranalytik
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Seit 1991 führt die Biosphärenreservatsverwaltung ein kontinuierliches Monitoring-Programm zur Beschaffenheit ausgewählter Teiche und Stillgewässer durch.
Tourismus und Erholung
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Die nachhaltige Nutzung des Biosphärenreservates zu Tourismus- und Erholungszwecken beinhaltet die künftige Erhaltung der reichen Naturausstattung. Die Erhaltung der bemerkenswerten Artenvielfalt ist das Hauptkriterium, an der die ökologische Tragfähigkeit der Erholungsnutzung gemessen wird. Diese widerspiegelt sich in der langfristigen Wirtschaftlichkeit der Tourismuseinrichtungen, womit gleichzeitig eine soziale Verträglichkeit gesichert werden soll. Entsprechende Leitbilder wurden entwickelt (Gästestruktur, Beherbergungsangebot/ Gastronomie, Infrastruktur, Fremdenverkehrsmarketing und -organisation).
Tourismuskonzept
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Die Konzeption zur Tourismus- und Erholungsnutzung beinhaltet die Erarbeitung von Vorschlägen für die natur- und sozialverträgliche Tourismusentwicklung: Gemäß § 3 (2) Punkt 11. der BRVO dient das Biosphärenreservat der umweltverträglichen Tourismus- und Erholungsnutzung. Die hierbei vorzulegende Konzeption wurde vom Institut für nachhaltige Wirtschaftsentwick-lung (INW) GmbH Berlin im Jahr 2001 erarbeitet. Darin wurde ein touristisches Leitbild für das gesamte Biosphärenreservat erstellt, in dem die einzelnen Gemeinden hinsichtlich ihrer spezifischen Stärken und Eignung für bestimmte touristische Entwicklungen untersucht wur-den. Das Tourismuskonzept ist ein informelles Planungsinstrument innerhalb des Biosphä-renreservates. Im Konzept wurden Projekte vorgeschlagen und Prioritäten für die Umsetzung empfohlen.
Umweltbildung
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Gemäß Kriterium 34 und 36 der "Kriterien für die Anerkennung und Überprüfung von Biosphärenreservaten der UNESCO in Deutschland" ist Umweltbildung in Form eines Informationszentrums seitens des Biosphärenreservates auf der Grundlage der im Rahmenkonzept des Biosphärenreservates ausgearbeiteten Inhalte umzusetzen. Umweltbildung umfasst sowohl Kinder- und Jugendbildung als auch Erwachsenenbildung.
Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit
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Umweltbildung vermittelt durch Gruppenarbeit, Seminare, Führungen, Unterrichtseinheiten und Camps: Ziele und Inhalte der Arbeit im Biosphärenreservat, Anliegen des Naturschutzes, Zusammenhänge des Ökosystems, Möglichkeiten der wirtschaftlichen Nutzung Öffentlichkeitsarbeit dient der Information zu Zielen und Aufgaben des Biosphärenreservates als Modellregion für nachhaltige Landnutzung, seiner Naturausstattung sowie zu weiteren Umweltfragen. Für die Beteiligung der Bevölkerung am gesamten Gestaltungsprozess sind entsprechende Möglichkeiten zu schaffen.
Vegetationskundliche Erfassungen
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Vegetationskundliche Erfassungen der Landschaftspflege- und Vertragsnaturschutzflächen des Biosphärenreservates "Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft" efolgen i.d.R. im Kontext von Fördermittelanträgen.
Verkehr
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Als wesentliche Strategien zur Umsetzung einer nachhaltigen Verkehrsentwicklung bzw. Mobilität werden für das Biosphärenreservat die Verkehrsvermeidung,-verlagerung sowie -verbesserung zugrundegelegt.
Verkehrskonzept
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Ziel eines Konzeptes zur Verkehrslenkung ist es, einen umweltverträglichen Transport von Gütern und Personen im Gebiet zu unterstützen bzw. zu gewährleisten. Es geht a) um die Vermeidung von zusätzlichen motorisierten Individual-Verkehr, d.h. insbeson-dere Strukturen (Arbeitsplätze, Einkaufsmöglichkeiten) zu erhalten bzw. zu schaffen, b) um Angebote für den nichtmotorisierten Verkehr (Rad- und Wanderwege, aber auch Parkplätze) c) um die Verlagerung von Verkehr, um damit Ressourcen zu schonen, d) um die Stärkung des ÖPNV, insbesondere zur sanften touristischen Erschließung, e) die nachhaltige Verkehrsanbindung des Biosphärenreservates an Ballungsräume im weiteren Umfeld, f) darum, negative Einflüsse des motorisierten Verkehrs zu minimieren. Die Konzeption zur Verkehrslenkung stellt die Grundlage für eine zukunftsfähige Realisierung der wirtschaftlichen und individuellen Anforderungen an den Transport von Personen und Gütern dar. Dazu wurden die Prinzipien und Vorgehensweisen für eine nachhaltige Verkehrsplanung am Beispiel des Biosphärenreservates "Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft" erarbeitet sowie Untersuchungen über den zu erwartenden Bedarf von straßenbegleitenden Radwegen im Biosphärenreservat "Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft".
Waldwirtschaft
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Die Umsetzung nachhaltiger Waldwirtschft im Biosphärenreservat beinhaltet: - ökonomisch tragfähige Holzproduktion mit hohem Wertholzanteil, bei geringem Aufwand und minimalen Produktionsrisiken - möglichst regionale Vermarktung des Holzes - Wald als Erholungs- und Lernort - Erhalt von Sonderstandorten im Wals sowie - Schutz von Waldklima, Boden, Wasser, Luft. Es sind sowohl Flächen gänzlich ohne Nutzung (Prozeßschutz), Schutzbereiche für bestimmte Waldstadien (Konservierungsflächen) als auch Wirtschaftswald in das Gesamtkonzept der Waldbewirtschaftung im Biosphärenreservat zu intergrieren. Diese Forderung erfüllt eine abgestufte Bewirtschaftung des Waldes entsprechend dem Zonierungskonzept des Biosphärenreservates. Entsprechende Leitbilder wurden entwickelt (Waldbau, Forsttechnik, Waldschutz, Düngung, Waldnutzungen, Prozeßschutz, Erhalt von Sonderstandorten und historischen Nutzungsformen, Erstaufforstungen).
Wasserwirtschaft
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Nachhaltige Wasserwirtschaft bedeutet für die Unterhaltung, d.h. Pflege und Gestaltung der Fließgewässer in der freien Landschaft, daß die Gewässer innerhalb des gegebenen Zeitraums der Gewässerentwicklung ihre charakteristischen Formen und Strukturen ausbilden und dabei ihrer spezifischen Dynamik unterliegen können. Entsprechende Leitbilder wurden entwickelt (Fließgewässer, Grundwasser).
WinART
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Erfassung aller für das Gebiet bedeutsamen Nachweise von Pflanzen- und Tierarten (z.Z. noch keine Pilze). Erfassung von Kartierungs- und Monitoringdaten aller Pflanzen- und Tierarten.
Wirtschaft
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Wirtschaften im Biosphärenreservat muss dem Modellcharakter des Gebietes Rechnung tragen und beispielhaft natur- und sozialverträglich sein. Wirtschaftsformen und Produkte mit schonender Nutzung natürlicher Potenziale sollen gefördert werden, während durch Verzicht auf Großprojekte eine ausgeglichene wirtschaftliche Entwicklung gesichert werden soll.
abiotische Daten
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abiotische Daten (Boden, Wasser, Luft, Klima)
biotische Daten
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biotische Daten (Flora, Fauna, Vegetation)
naturschutzfachliche Bewertungen
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Stellungnahmen zu Planungen, Gutachten, Berichten und Vorhabensanträgen hinsichtlich der naturschutzfachlichen sowie landschaftsästhetischen Bewertung des Einflusses von Vorhaben auf Flora, Fauna und Lebensräume und damit den Schutzzweck des Bioshärenreservates Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft. Die Vorhaben umfassen i.w. die Bereiche Wasserwirtschaft, Fischerei, Verkehrs- und Bergbau, Siedlungs- und Tourismusentwicklung, Forst- und Landwirtschaft, Artenschutz.
Öffentlichkeitsarbeit
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Öffentlichkeitsarbeit dient der Information zu Zielen und Aufgaben des Biosphärenreservates als Modellregion für nachhaltige Landnutzung, seiner Naturausstattung sowie zu weiteren Umweltfragen. Für die Beteiligung der Bevölkerung am gesamten Gestaltungsprozess sind entsprechende Möglichkeiten zu schaffen. Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit werden u.a. folgende Leistungen angeboten: - öffentliche Veranstaltungen und Vorträge innerhalb und außerhalb des Biosphärenreservates; - thematische Exkursionen und Wanderungen; - Bürgerberatungen; - Ausgabe von Informationsmaterialien; - Presseinformationen und -mitteilungen; - Präsentation von Ausstellungen über die Arbeit des Biosphärenreservates sowie - wissenschaftliche Veröffentlichungen.
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