Verweise
Datenbezüge (12)
Von ca. 100 im Küstengebiet der Ostsee liegenden Pegelmessstellen der Länder Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Brandenburg werden Wasserstands- und Abflussdaten für das jeweilige Abfluss- und Kalenderjahr und die langjährigen Werte in Tabellenform dargestellt. Ergänzend dazu sind eine Witterungsbeschreibung, grafische Übersichten und Erläuterungen enthalten.
Das Dezernat Hydrologie, Hochwasserrisikomanagement ist eine Organisationseinheit des LUNG MV, Abteilung Geologie, Wasser und Boden.
Schwerpunktaufgaben sind:
- Untersuchungen zum Wasserhaushalt der Flussgebiete und seiner Veränderungen
- Führung des hydrologischen Landesdatenspeichers; Analysen zu den meteorologisch-hydrologischen Verhältnissen
- Bearbeitung wasserwirtschaftlicher Bewirtschaftungskonzepte, Dargebotsbilanzierung, Speicherbewirtschaftung
- Pflege und Weiterentwicklung wasserwirtschaftlicher Fachinformationssysteme
- Erarbeitung fachlicher Grundlagen für die Umsetzung der EU-Hochwasserrisikomanagementrichtlinie.
Im FIS Gewässer MV werden Gewässer- und gewässerbezogene Daten gehalten:
- Fließgewässer , Standgewässer, Küstengewässer, Grundwasser mit Namen, Wasserkörpern, Stationierungen...
- Oberirdische Einzugsgebiete für Fliessgewässer, Pegel und Seen
- für Fliessgewässer: Ausbauinformationen, Bauwerke, Unterhaltungszuständigkeiten (Widmung)
- Messnetze, Schutzgebiete, Wasserrechte...
Das komplette Angebot an Daten, Diensten, Datenpflegetools und Auswertungen wird über das FIS Gewässer MV (javabasierte Web-Applikation) angeboten und steht dort auch als WMS/WFS zur Verfügung.
Ausgewählte Themen des FIS Gewässer werden auch über das Kartenportal Umwelt LUNG MV angeboten und stehen dort auch als WMS/WFS zur Verfügung.
Aktuelle Hochwasserwarnungen und -berichte für die Gebiete Elbe, Peene, Warnow und Ostsee
Aktuelle Hochwasserinformationen/-warnungen finden Sie hier: http://lxwww2.mvnet.de/portalutil/lung/hochwasser/index.php
Bereiche und Zuständigkeiten des Hochwassermeldedienstes
Nach der Hochwassermeldedienstverordnung (HwMdVO M-V ) vom 29.08.2005 umfasst der
Hochwassermeldedienst nach §2 Abs. 1 die folgenden Bereiche:
Der Hochwassermeldedienst wird für die Warnow im Abschnitt von Bützow bis Rostock, Südkante der Eisenbahnbrücke Rostock - Stralsund, für die Küstengewässer einschließlich Sund- und Boddengewässer sowie Haffe (Ostsee) sowie für folgende Bundeswasserstraßen eingerichtet:
- die Warnow in Rostock von der Südkante der Eisenbahnbrücke Rostock - Stralsund bis zur Mühlendammschleuse,
- die mecklenburgischen Gewässerabschnitte der Elbe,
- die Peene im Abschnitt Aalbude (Kummerower See) bis Anklam.
Die zuständigen Hochwassermeldzentren sind:
- für die Warnow: StALU Mittleres Mecklenburg
- für die Ostsee: das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie im Zusammenwirken mit den zuständigen StÄLU Westmecklenburg, Mittleres Mecklenburg und Vorpommern
- für die Elbe: StALU Westmecklenburg
- für die Peene: StALU Mecklenburgische Seenplatte
Das Dez. 310 der Abt. 3 des LUNG M-V veröffentlicht periodisch bzw. bei Extremsituationen meteorologische und hydrologische Berichte. Diese können über das Dez. 310 angefordert werden und stehen zusätzlich im Intranet des LUNG für das laufende und vergangene hydrologische Jahr zur Verfügung.
Für das abgelaufene (hydrologische) Jahr werden die meteorologischen und hydrologischen Verhältnisse analysiert. Daten der Lufttemperatur, des Niederschlags und der Sonnenscheindauer werden für verschiedene Zeiträume (Monate, Halbjahre, Jahr) hinsichtlich ihrer Abweichung von den Normalwerten betrachtet. Die Jahreswerte werden in die Jahresreihen eingeordnet. Extremwerte (Tageswerte) werden ebenfalls untersucht. Für den Abfluß werden die vorläufigen Monatshauptwerte einiger Pegel dargestellt, für das Grundwasser die Jahresganglinien. Der Bericht ist in ein Textteil,- in einen Tabellenteil- und einen Graphikteil gegliedert, wobei der Schwerpunkt auf dem Graphikteil liegt.
Für jeden abgelaufenen Monat werden meteorologisch-hydrologische Einschätzungen vorgenommen. Analysiert werden für das Land M-V insbesondere das Niederschlagsgeschehen, die Lufttemperatur, sowie das Wasserstands- und Abflußverhalten der Gewässer im Vergleich zu den langjährig mittleren Verhältnissen. Die Darstellung erfolgt durch Text, Tabellen und Grafiken.
Diese Berichte werden nur bei außergewöhnlichen meteorologischen bzw. hydrologischen Verhältnissen bearbeitet, d.h., entweder bei extremer und langanhaltender Trockenheit oder bei landesweiter extremer Nässe (Hochwasser). Sie beinhalten die Analyse des bisherigen Ereigniszeitraumes und der Einschätzung der zu erwartenden weiteren (kurzfristigen) Wasserstands- bzw. Abflußentwicklung in den Gewässern.
Am 23. Oktober 2007 haben das Europäische Parlament und der Rat der Europäischen Union die EU-Hochwasserrisikomanagementrichtlinie (HWRM-RL) verabschiedet. Die Umsetzung in nationales Recht erfolgte in Deutschland durch die Novelle des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) im Jahr 2009.
Das Ziel der Richtlinie besteht in der Reduzierung des Hochwasserrisikos in Europa sowie in einem verbesserten Hochwasserrisikomanagement. Der Schutz der menschlichen Gesundheit, der Umwelt, des Kulturerbes sowie der wirtschaftlichen Tätigkeiten des Menschen in Fluss- und Küstengebieten wird dabei in der Richtlinie stets besonders hervorgehoben.
Für die Umsetzung der HWRM-RL in Mecklenburg-Vorpommern ist das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz zuständig. Das Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie (LUNG) ist die zentrale Bearbeitungs- und Koordinierungsstelle für die fachliche Umsetzung der Hochwasserrisikomanagementrichtlinie in Mecklenburg-Vorpommern.
Die im Pegelnetz des Landes Mecklenburg-Vorpommern gewonnenen Wasserstands- und Abflußdaten sind im Langzeitdatenspeicher LOWO abgelegt. Es erfolgt eine jährliche Aktualisierung/Ergänzung des vorhandenen Datenbestandes. Mit der implementierten Software lassen sich auf der Grundlage bestehender Vorschriften zahlreiche statistische Auswertungen vornehmen.