Anwendung
Die Methodik HQ-REGIO, mit der für unbeobachtete Gewässerprofile wahrscheinlichkeitsbehaftete Hochwasseraussagen getroffen werden können, beruht auf der Analyse der Beziehungen zwischen Jahres-HQ-Werten mit bestimmtem Wiederkehrintervall und einer Reihe von Geofaktoren, welche für langfristig beobachtete Pegel bekannt sind. Bei der Anwendung in Brandenburg wurden dabei folgende Geofaktoren berücksichtigt:
- die Einzugsgebietsfläche AE,
- als Formfaktor das sogenannte Kreisförmigkeitsverhältnis,
- der Seenrückhalt,
- die nutzbare Feldkapazität für die obersten 10 dm,
- die Geländehöhe und
- die Starkniederschlagshöhe mit einer Dauer von D = 1 h sowie einem Wiederkehrintervall von T = 10 a.
In die Regressionsanalyse gehen diese Größen direkt ein bzw. werden dahingehend transformiert, dass sie für alle Pegel als normalverteilt betrachtet werden können. Ihnen werden die HQT-Werte in Form der zugeordneten logarithmierten Hochwasserabflussspenden HqT für die Wiederkehrintervalle T von 2, 5, 10, 20, 50, 100 und 200 Jahre als Regressanden gegenübergestellt und mit Hilfe der multiplen Regression, getrennt für jedes T, die Regressionskoeffizienten geschätzt. Zusätzlich wird in HQ-REGIO auch die mittlere Hochwasserabflussspende MHq als Zielgröße mit einbezogen.
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